Greenstand möchte mit OpenProject gegen den Klimawandel vorgehen

Mit Open Source gegen den Klimawandel: OpenProject bei Greenstand

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Klimaschutz geht uns alle an! Gemeinschaftliches Engagement ist in der Open-Source-Szene nichts Neues: Open-Source-Projekte entwickeln nicht nur großartige und freie Software, sondern sie fördern die Zusammenarbeit und ermuntern Menschen dazu, ihr Wissen und ihre Erkenntnisse mit anderen zu teilen. Um Software, aber auch um Bäume und den Lebensunterhalt von Menschen in ärmeren Ländern, geht es im Open-Source-Projekt Greenstand. Seit 2015 entwickelt Greenstand technologische Lösungen für komplexe Umweltprobleme.

Über Greenstand

Das Open-Source-Projekt Greenstand befasst sich mit der Bekämpfung von Armut und Klimawandel durch Technologie. Die Mission seit 2015: Bäume pflanzen und bewahren sowie das Leben der Menschen in ärmeren Ländern verbessern. Die internationale, gemeinnützige Organisation (als 501(c)(3) mit Sitz in den USA registriert) stellt den Treetracker app und eine online Karte her. Greenstand untersucht auch aktiv marktorientierte Ansätze und nachhaltige Geschäftsmodelle. Das erfordert neben engagierten Mitarbeitenden vor allem eine solide Organisationsstruktur und eine gute Projektmanagement-Software. Wir bei OpenProject unterstützen bereits andere NGOs und Open-Source-Projekte; Greenstand fördern wir mit OpenProject Enterprise-Lizenzen für 50 Nutzer:innen für ihre selbst gehostete OpenProject-Installation.

Wir haben mit Sebastian Gärtner, Vice President Programs bei Greenstand, über die weltweite Wiederaufforstung, den Treetracker und natürlich über den Wechsel zu unserer Projektmanagement-Software gesprochen.

Mehr Wachstum, weniger Armut

Bäume pflanzen und gleichzeitig das Land wiederherstellen – und das alles bei fairer Bezahlung, das wäre doch ein Traum! Das dachten sich vor rund 10 Jahren die beiden Gründer von Greenstand, Ezra Jay und Sebastian Gärtner. Sebastian hat die Ziele der gemeinnützigen Organisation so erklärt: „Greenstand soll als globaler Open-Source-Marktplatz Land- und Forstwirte bei der Wiederaufforstung unterstützen. Gepflanzte Bäume werden digital erfasst, und die Baumsetzer werden finanziell entschädigt. Mit anderen Worten: Die Landwirte erhalten ein zusätzliches Einkommen, um sich und ihre Familien zu ernähren und gleichzeitig die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern.“

Dreh- und Angelpunkt ist der Treetracker: Wer einen Baum pflanzt, fotografiert diesen und lädt die Bilder über die Treetracker-App in die Greenstand-Cloud. Projektmanager, Investoren und Spender:innen können das Wachstum der Bäume verfolgen – so entsteht eine digitale Verbindung zu den Menschen, die sich um die Bäume kümmern. Der Treetracker zeigt auf einer Webkarte die Bäume und die Gärtner:innen auf der ganzen Welt an – so entsteht eine chronologische Dokumentation von Beweisen (Chain of Custody). Die Zahlungen für Wiederaufforstungsmaßnahmen sind nachvollziehbar.

Screenshot Treetracker Map GreenstandScreenshot der Treetracker Map Greenstand: https://greenstand.org/treetracker/web-map/

Das Greenstand-Kernteam umfasst derzeit drei Leute; dazu kommen 50 bis 60 Mitarbeitende, die hauptsächlich ehrenamtlich arbeiten. „Neben Software-Entwicklern gehören auch Projektplaner:innen und Produktmanager:innen dazu“, sagt Sebastian. „Greenstander sind auf sechs Kontinenten und in vielen verschiedenen Zeitzonen aktiv – das erfordert eine transparente und effiziente Projektmanagement-Lösung.“

Den Aufgaben gewachsen

Im Gespräch hat Sebastian mir verraten, dass das Team bereits auf mehreren Plattformen vertreten ist. Die Entwickler sind im Wesentlichen auf GitHub unterwegs; Stand heute gibt es dort 77 Repositorys, 34 Projekte und 28 aktiv Mitwirkende. Außerdem kommunizieren die Mitarbeitenden über einen webbasierten Instant-Messaging-Dienst und legen ihre Dokumente bei einem großen Cloud-Anbieter ab. Sebastian berichtet, dass das Projekt zuletzt unheimlichen Zuwachs bekommen hat. „Jetzt nimmt die Sache richtig Fahrt auf“ freut er sich.

„Hier sieht man den Open-Source-Spirit“, erzählt Sebastian weiter. „Leute machen gerne bei Greenstand mit. Es ist einfach ein cooles Projekt, und es gibt etliche Möglichkeiten sich einzubringen.“ Inzwischen ist das Projekt so groß geworden, dass nicht nur neue Teammitglieder eine bessere Orientierung brauchen, sondern auch die Leute, die von Anfang an dabei waren. Nachdem sich die Greenstander mehrere Projektmanagement-Lösungen angeschaut und getestet haben, hat OpenProject schließlich überzeugt. „Die anderen Tools waren entweder zu unflexibel oder zu teuer“, sagt Sebastian. „Große Teile des Teams konnten sich gar nicht damit anfreunden – was wir bisher hatten, war einfach zu sperrig. OpenProject ist für uns genau das Richtige: übersichtlich, flexibel und Open Source.“

Solider Grund und Boden

OpenProject ist bei Greenstand seit ca. 3 Monaten in Betrieb, on-premises auf einem eigens dafür angemieteten Server. Geplant ist, dass die Teamleiter alle Projekte, die nicht die Entwicklung der Software betreffen, in der Projektmanagement-Lösung anlegen und verwalten. Neben einer allgemeinen Roadmap sollen Meilensteine für die einzelnen Projekte definiert werden; die Unterteilung der Projekte in kleinere Teilaufgaben steht als Nächstes auf dem Plan. Auch die Visualisierung der Projektpläne in Gantt-Diagrammen, das Darstellen komplexer Beziehungen und Hierarchien hat Sebastian und seine Kolleg:innen überzeugt: „Wir brauchen einfach eine bessere Übersicht und müssen nicht nur Deadlines einhalten, sondern auch Abhängigkeiten definieren können. Das sind alles Funktionen, die unsere bisherigen Lösungen nicht oder nicht so gut implementiert haben. Es ist wichtig, Sachen zu visualisieren und besser verständlich für alle Team-Mitglieder zu machen.“

Wir ernten, was wir säen

„Wir können noch viel lernen von anderen Open-Source-Projekten“, sagt Sebastian. „Vor allem eine bessere Dokumentenverwaltung fehlt uns noch. Wir wollen uns besser organisieren und weniger Zeit mit dem Suchen nach Dateien verschwenden.“ Wie gut, dass es seit einiger Zeit die Nextcloud Integration für OpenProject gibt. Sie macht es möglich, Dateien und Ordner in Nextcloud mit Arbeitspaketen in OpenProject zu verknüpfen. „Das wollen wir uns auf jeden Fall noch anschauen“, meint Sebastian.

Die ersten Schritte sind jedenfalls getan, und die Greenstand-Mitarbeiter sind schon jetzt glücklich mit ihrer neuen Projektverwaltung. „Wir fühlen uns das erste Mal gut aufgehoben. Nach einer langen Suche und dem Jonglieren mit vielen verschiedenen Tools sind wir jetzt auf dem richtigen Weg.“

Danke, Sebastian, für das nette Gespräch und weiter viel Erfolg mit dem Greenstand-Projekt!

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